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Darmkrebsvorsorge

Dickdarmkrebs kündigt sich an

Seit einigen Jahren weiß man, dass sich Dickdarmkrebs schon viele Monate bis Jahre vor seiner eigentlichen Entstehung durch so genannte „Polypen“ im Darm ankündigt.

Diese Polypen und Ademone sind zunächst gutartige Geschwülste der Darmwand, die im Verlauf von Jahren zu bösartigem Darmkrebs entarten können. Durch eine frühzeitige Erkennung dieser Vorstufen kann Darmkrebs also effektiv verhindert werden. Bei Erkennung des Darmkrebses im Frühstadium sind die Heilungschancen heute mit über 90 % außerordentlich gut.

Neben der Darmspiegelung (ab dem 55. Lebensjahr) ist die Überprüfung auf Blut im Stuhl die empfohlene jährliche Vorsorge ab dem 50. Lebensjahr. Leider wird in der Regel nur der relativ unempfindliche und störanfällige chemische Test angeboten. Dieser Test, den die gesetzliche Krankenversicherung anbietet, liefert nicht immer zuverlässige Ergebnisse. Er kann nicht ausreichend zwischen menschlichem und tierischem Blut unterscheiden (beispielsweise in der Nahrung). Dadurch entstehen viele falsche positive Befunde, die zur Verunsicherung der Patienten führen und Belastungen durch eine unnötige Darmspiegelung nach sich ziehen.

Darmkrebsvorsorge

Neuerdings existieren hochspezifische Tests auf Blut im Stuhl, bei denen der rote Blutfarbstoff des Menschen mit Hilfe von Antikörpern im Stuhl direkt nachgewiesen wird. Studien zeigen, dass damit etwa doppelt so viele Fälle von Dickdarmkrebs meist noch im frühen Stadium erkannt werden können. Auch die oben erwähnten Vorstufen, die Polypen und Adenomen, werden in vielen Fällen erkannt. Ein weiterer Vorteil des Tests ist, dass keinerlei Diät eingehalten werden muss, d h. dass der mehrtägige Verzicht auf Fleisch und verschiedene andere Lebensmittel überflüssig geworden ist.

Außerdem müssen nicht mehr drei Stuhlproben an drei aufeinander folgenden Tagen entnommen werden. An das Labor müssen 2 Stuhlproben (= 2 Stuhlröhrchen) à 1 g von verschiedenen Stellen des Stuhlgangs geschickt werden. Diese Vorgehensweise gilt dann, wenn Sie die optimierte Darmkrebsvorsorge einmal jährlich bei sich durchführen lassen.

Dieser verbesserte immunologische Stuhltest auf okkultes (verborgenes) Blut wird derzeit noch nicht als Suchtest auf Darmkrebs von der Krankenkasse bezahlt, obwohl die Treffsicherheit deutlich besser ist.

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