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Chronisches Erschöpfungssyndrom CFS

Seit über 24 Jahren kommen Patienten zu mir in die Praxis, die oft einen langen Krankheitsweg hinter sich haben, meist mit einer „handrückenstarken“ Krankenakte unter dem Arm. Die meisten Betroffenen Patienten wissen nicht mehr weiter. Häufig werden sie u.a. mit niedrig dosierten Psychopharmaka behandelt, weil der behandelnde Therapeut diese vielen Symptome auch nicht mehr einordnen kann, also wird ein Chronisches Erschöpfungssyndrom ( Chronic Fatigue Syndrom, kurz CFS )  oft als Verlegenheitsdiagnostik dargestellt, wenn keine anderen Ursachen für eine Erschöpfungssymptomatik gefunden werden kann.

Sämtliche Diagnostik, angefangen von Ultraschalluntersuchungen, CT,-MRT, -Coloskopie, Magenspieglung, regulären Blutuntersuchungen, zeigen meist keine nennenswerten Ergebnisse an. Sind diese Untersuchungen ausgeschöpft, wird meistens ein Klinikaufenthalt empfohlen, um der Krankheitsursache auf den Grund zu gehen. Der stationäre Aufenthalt ist dann geprägt von den Untersuchungen, die ja hinreichend aus den letzten Jahren bekannt sind.

Chronisches-Erschoepfungssyndrom-CFS

Dann folgt häufig die Empfehlung, einen Kuraufenthalt zu beantragen. Viele Patienten erhoffen sich durch diese Auszeit, eine deutliche Verbesserung der Symptome. Ist die Reha-Klinik auch mit ganzheitlichen Therapien vertraut, helfen u.a. Akupunktur, Yoga, Entspannungstherapien und Gesprächskreise, um den Symptomenkreislauf zu durchbrechen.

Jedoch ist das Chronic Fatigue Syndrom ( Chronisches Erschöpfungssyndrom ) CFS nur ein Symptom vieler unterschiedlicher Erkrankungen. Der Begriff „Chronisches Erschöpfungssyndrom“ beschreibt das zentrale Symptom der Krankheit, deren Ursache bisher abschließend noch nicht geklärt ist.

Die betroffenen Patienten nutzen in ihrer Not sämtliche ihnen zur Verfügung stehenden Informationen u.a. über z.B. Patientenforen, um weitere Hilfen und Erfahrungen zu erhalten. Mitunter werden in der Verzweiflung auch sog. Laborselbsttests von entsprechenden Laboren erworben, um eine Ursache für die multisystemische Erkrankung abzuklären.

Hier muß deutlich hingewiesen werden, dass die CFS keine psychosomatische Erkrankung ist! Die myalgieformen Schmerzen, die unter myalgische Enzephalomyelitis beschrieben steht, ist ebenso keine Erkrankung im Sinne des rheumatischen Formenkreises, daher kann der Einsatz von entsprechenden Medikamenten keine dauerhafte Lösung des Problems sein!

Das Chronische Erschöpfungssyndrom, kurz CFS, ist gekennzeichnet durch ein nicht scharf zu definierendes Krankheitsbild, dessen Leitsymptome eine lähmende und körperliche Erschöpfung bzw. Erschöpfbarkeit ist.

Ursachen
für ein Chronisches Erschöpfungssyndrom

Die auslösenden Faktoren eines CFS (Chronisches Erschöpfungssyndrom) mit oder ohne einhergehender Schmerzsymptomatik (ME Myalgische Enzephalomyelitis) sind sehr vielfältig. In experimentellen Tierversuchen als auch in der Humanmedizin konnte aufgezeigt werden, dass Umweltgifte wie z.B. Insektizide, Pestizide, Holzschutzmittel ( PCP, Lindan, Xylol, Farbstoffe, Aromastoffe, Bindemittel, Autoabgase) u.a. die Infektanfälligkeit erhöht und somit zu einer Immunsuppression führt.

Schwermetallrückstände aus alten Amalgamlegierungen sowie Haustrinkwasserleitungen können zu einer Sensibilisierungsreaktion im Organismus führen. Chronischer, chemischer Stress führt zu chronischem oxidativen Stress und in der Folge zu einer erhöhten Infektbereitschaft. Dauerhafte Entzündungsbereitschaft führt zu einer Verringerung und defizitären zellulären Immunsituation, mit der Folge einer Zunahme viraler oder bakterieller Infektionen. Virale oder bakterielle Erreger verursachen einem Anstieg proentzündlicher Immunbotenstoffe, die u.a. zu einer Veränderung der Durchlässigkeit des Nervensystems und damit auch zu Störungen von Hirnstrukturen Nerven, Ganglien) führen können.

In der Folge kommt es dann zu Kopfschmerzen, Lymphknotenschwellungen, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Temperaturerhöhungen nicht über 38,5 C, Vergesslichkeit, Muskel und Nervenschmerzen, unklare Rachenentzündung. Häufige Begleiterscheinung ist eine nicht weiter zu diagnostizierende Magen-Darm Symptomatik einhergehend mit einer Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln.

Die Diagnostik in meiner Praxis erfolgt u.a. auf der Grundlage d. Centers of Disease Control, USA.

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